Als Besitzerin zweier Straßenhunde, die es gewohnt waren, in völliger Freiheit zu leben und ihren Alltag auf ihre ganz eigene Art allein zu regeln, stieß ich in unserer Gesellschaft immer wieder auf Probleme.Jeder der einmal einen Hund hatte oder hat, der sich nicht immer so verhält wie Herrchen oder Frauchen es wünschen, kann ein Lied davon singen, jeden Tag auf´s Neue.Die Blicke der anderen, wenn der eigene Hund beim Anblick eines Artgenossen mal wieder etwas zu forsch in die Leine springt oder die verbalen Äußerungen, können ganz schön mürbe, unsicher und manchmal auch wütend machen.Hinzu kommt, dass unsere Hunde Meister darin sind, uns zu lesen, mit uns in Resonanz gehen, und entsprechend reagieren sie auf unsere Reaktionen und Gefühle. Leider meist nicht so, wie wir es uns wünschen.Viele Hundebesitzer machen es sich oft zu einfach. Nach dem Motto, wenn ein Hund nicht spurt, braucht er mehr Dominanz, dann wird das schon, glauben sie, erfolgreich zu sein.Meiner Meinung nach geht es aber nicht um Dominanz, sondern um Beziehung. Das heißt aber nicht, dass keine Regeln und Grenzen akzeptiert werden müssen. In einer Beziehung ist es wichtig, die Bedürfnisse, Schwächen und Stärken meines Gegenübers zu erkennen und zu respektieren.Es ist wichtig, seinen Hund lesen zu können.Wann zeigt er körpersprachlich Angst, Unsicherheit, Freude, Drohverhalten oder wie sieht ein ausgelassenes freundliches Spiel aus?Wie reagiere ich als Halter in den unterschiedlichen Situationen? Und wie kann ich mein Verhalten ändern, damit mein Hund lernt mir zu vertrauen?Neben der Grunderziehung, ist dies ein ganzer wichtiger Aspekt meines Trainings, damit Sie als Herrchen oder Frauchen lernen, ihren Hund zu verstehen und adäquat darauf zu reagieren – damit beide Seiten sich wohl fühlen.